Seit gut 6 Jahren schreibe ich für die Braunschweiger Zeitung ehrenamtlich für deren „Ratgeberseite“. Eine Auswahl dieser Impulstexte, die Geschlechter betreffend, veröffentliche ich hier.
Die Texte dürfen eine gewissen Anzahl von Zeichen nicht überschreiten. Ich denke es ist mir gelungen prägnant und mit einfachen Worten Impulse für den Lebensalltag zu geben. In der Regel ergeben sich die Texte aus beruflichen Sachverhalten, sind also mit echten Personen und deren Erfahrungen untermauert.
Warum trägt der Weihnachtsmann manchmal ein blaues Gewand?
Wenn Sie in diesem Jahr über Ihren Weihnachtsmarkt schlendern, kann es passieren, dass Ihnen ein Weihnachtsmann besonderer Art freundlich entgegenlächelt. Er trägt ein blaues Gewand! Vielleicht hat er etwas Süßes dabei und er ist sicher auch offen für ein Gespräch mit Ihnen. Sie denken ich fantasiere? Die „blauen Weihnachtsmänner“ gehen auf eine Initiative von Vätern zurück. Geht eine Liebesbeziehung zu Ende, dann einigen sich Mutter und Vater im besten Fall einmütig und im Interesse ihres gemeinsamen Kindes. „Blaue Weihnachtsmänner“ wünschen sich eine gerechtere Familienpolitik. Es sind aktive Väter, die als „blaue Weihnachtsmänner“ auf das Recht des Kindes auf Umgang mit beiden Elternteilen aufmerksam machen wollen. Mehr unter: www.blauerweihnachtsmann.de
Sie leben getrennt oder wollen sich scheiden lassen?
Sie leben getrennt oder sind geschieden und wollen trotzdem „gute“ Eltern bleiben. Das ist ein toller Vorsatz, der aber nicht selten in den Beziehungsaltlasten erstickt, oder im Überlebenskampf als Vater oder Mutter auf der Strecke bleibt. Doch: Sie bleiben Vater und Mutter. Ohne Umtauschrecht, ohne Garantie ist das gezeugte und geborene Kind „ihr“ Kind und es braucht sie, Mutter u n d Vater so oft es irgend möglich ist. Vereinbaren sie ein großzügiges Umgangsrecht und die gemeinsame elterliche Sorge. Ermöglichen Sie dem Kind den Umgang. Werden Sie eine Stunde mit dem/der EX auf dem Spielplatz, eine Tasse Kaffee Daheim bewerkstelligen können? Bleiben Sie souverän. Überbrücken Sie Ihre verletzte Eitelkeit, Ihren Stolz und Ihre Rechthaberei im Interesse Ihres Kindes. Gönnen Sie Ihrem Kind Zeit mit dem anderen Elternteil. Bleiben Sie loyal um des Kindes willen. Machen Sie ihren „Kampfplatz“ nicht zu dem Ihres Kindes. Seien Sie förderlich, damit Ihr Kind mit Vater und Mutter aufwachsen kann.
Was tun, wenn Sie als Mann Opfer häuslicher Gewalt werden?
Gewalt im familiären Nahbereich scheint meist gegen Frauen gerichtet zu sein. Dieser Eindruck drängt sich auf, da Frauen häufiger gegen sie gerichtete Gewalt physischer und psychischer Art zur Anzeige bringen. Männer tun dies selten, Ein Opfer zu sein ist unmännlich, professionelle Hilfestrukturen für diesen Fall rar. So gibt es zwar mehrere hundert Frauenhäuser, aber nicht mal eine Handvoll „Männerhäuser oder Männerschutzwohnungen“. Die von Frauen gegen Männer gerichtete psychische und physische Gewalt wird kaum wahrgenommen und thematisiert. Sollten Sie ein Opfer häuslicher Gewalt sein, dann gilt für Sie das gleiche, wie für eine Frau: Bringen Sie eine solche Tat zur Anzeige. Gehen Sie zum Arzt, um die Verletzungen dokumentieren zu lassen. Bestehen Sie auf ein Protokoll nach dem Gewaltschutzgesetz. Wenden Sie sich an die Beratungsstellen vor Ort. Fordern Sie Platzverweis und suchen Sie Unterstützung und Schutz für sich und die Kinder z.B. in den bestehenden Männernetzwerken in Niedersachen, etwa in Göttingen oder Hannover oder unter www.maennerwohnhilfe.de in Oldenburg. Nahe Berlin gibt es Hilfe unter www.gewaltschutzhaus.de
Das Wechselmodell – die Cochemer Praxis
Wenn Sie gemeinsam Kinder haben, dann sollten Sie in guten Zeiten gemeinsam regeln, wie Sie sich in schlechten Zeiten in Sachen Kinderbetreuung und -erziehung verhalten wollen. Damit Sie sich bei Trennung und Scheidung auch daran erinnern, könnten sie dies in einem Ehevertrag regeln. Es ist ja bereits üblich über die materiellen Güter, über das Maß der gesetzlichen Regelungen hinaus, vorher vertraglich notariell verbindliche Absprachen zu treffen. Warum nicht auch im Interesse der Kinder? Wenn Sie allerdings glauben, dass die Kinder bei Ihnen besser aufgehoben sind, der andere Elternteil weniger wichtig ist und ein 14 Tage Besuchsrecht für das gemeinsame Kind ausreichend sein sollte, dann sprechen Sie fairerweise auch darüber, damit es am Ende kein böses Erwachen für den anderen Elternteil gibt. Wenn Sie sich für ein gleichberechtigtes Paar halten, welches eine partnerschaftliche Beziehung pflegt, dann machen Sie aus der Gleichberechtigung auch eine Gleichverpflichtung, wo es Ihnen gemeinsam möglich erscheint. Für die Zeit nach einer Beziehung kann dies auf das Wechselmodell hinauslaufen. Das Kind lebt hälftig bei Vater und Mutter. Gleiches Recht – gleiche Pflicht!
Sie wollen ein aktiver Vater sein?
Sie wollen die Chance nutzen, ihr Kind in seinem Alltag zu begleiten und seine Lebensumstände direkt mit zu gestalten. Sie wollen Einfluss nehmen auf die Umstände und die Infrastruktur, in der Ihr Kind aufwachsen wird. Sie wollen es einfach genießen ein Kind zu haben und es mit Freude wachsen sehen. Als Mann mit Kind sind Sie viel zu oft noch eine „Ausnahme“ beim Babyschwimmen, auf dem Spielplatz, beim Elternabend, doch – halten Sie Ausschau, es werden immer mehr! Bringen Sie Ihr Kind regelmäßig an bestimmten Tagen in die Kita. Halten Sie Ausschau nach Männern mit Kindern und nehmen Sie Kontakt auf. Fragen Sie in Ihrer Gemeinde oder einer Beratungsstelle nach Väter-Gruppen, oder gründen Sie selbst ein. Gewinnen Sie befreundete, auch berufstätige Väter, zu gemeinsamen Aktionen, etwa einem Vater-Kind Wochenende. Kinder brauchen für ihre Entwicklung auch väterliche Vorbilder. Nur Mut!
Wissen Sie was „Jungenarbeit“ ist?
Vielleicht denken Sie bei diesem Begriff an Pfadfinder, daran Papa in der Werkstatt zu helfen oder Zeitungen auszutragen? Doch, was vor etlichen Jahren mit der Frauenbewegung und der Mädchenarbeit begann wird heutzutage in der Männerbewegung und der Jungenarbeit fortgesetzt: Geschlechtersensible pädagogische Arbeit. Die Rollenanforderungen an Jungs (und Männer) sind heute sehr vielseitig, fast schon irreführend. Wie soll Mann denn nun sein? Wie will er sein? Diese Frage können Jungs und Männer nur mit und unter sich klären. Dazu braucht es Orte und Rahmenbedingungen, die einen offenen Austausch miteinander ermöglichen. Männer unterstützen dort Jungen aus der Vielzahl der Rolleninhalte zu schöpfen. Googeln Sie mal unter neue Wege für Jungs.
Lila ist in – mehr als eine Farbe!
Himmelblau und rosarot ergeben eine tolle Mischung! Lila, irgendwie ein Farbton, der die Gemüter erregt. Zur Zeit der Suffragetten war lila Bekleidung ein Markenzeichen für jene Frauen, die sich für das Wahlrecht der Frau einsetzten. Mit Erfolg! Dieses feiert in Kürze seinen 90. Geburtstag. Für die Frauen der Frauenbewegung war Ende der 1960 er das lila Kleidungsstücke ein Muss. Legendär wurden die lila Latzhosen. Sie erinnern sich? Lila – ein Synonym für die aktiv und politisch geforderte Gleichstellung von Frauen und Männern, auch in Zeiten, in denen diese grundgesetzlich längst festgeschrieben war. Lila ist von den Modemachern zur Trendfarbe dieses Herbstes gemacht worden. Prima! Tragen Sie lila und machen Sie sich zu Symbolträgern von Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit. Machen Sie aus einem Modetrend ein politisches Ereignis im Sinne von Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit. Viel Spaß dabei!
Gewalt mindern – Jungen stärken
In Deutschland werden Kinder mit 6 Jahren schulpflichtig und verbringen 10 Jahre den Vormittag im Klassenzimmer. Eltern übertragen einen Teil der Bildungs- und Erziehungsarbeit an Dritte. Jungen (und deren Deutschkenntnisse!) werden im Rahmen der aktuellen Gewaltdiskussion besonders ins Blickfeld des Betrachters gerückt. Auf dem Einschulungsphoto der 1. Klasse stehen Ahmed und Felix noch grinsend nebeneinander, während sie sich mit 14 als Skater oder Punk gegenüberstehen und ihren Lehrern den Schulalltag schwer machen. Ist wirklich der kaum integrierte und schlecht Deutsch sprechende junge Mann das Problem für Gewalt an Schulen? (Politische) Schnellschüsse sind hier vielleicht nicht dauerhaft hilfreich. Mein Rat: Die Interessen von Jungen sollten im Bildungsalltag deutlich früher und deutlich mehr als bisher berücksichtigt werden. Dann haben kleine Jungs eine Chance herauszufinden, was sie brauchen, um ein „erwachsener“ Mann zu werden.
Elternzeit für Väter
Sie wollen Elternzeit nehmen? Gratuliere! Sie haben eine sehr gute Entscheidung getroffen. Sie gehören zu den Männern, die das Kinderpflege- und Erziehungsmonopol von uns Frauen endlich aufbrechen. Sie sind bereit kleinen Jungen und Mädchen väterliche Wärme und männliches Fachwissen zu vermitteln. Sie bringen den Bass in das Leben von Kindern und erweitern damit deren Lebensrepertoire um eine dringend notwendige Größe. Zu Ihnen gehört eine Frau, die bereit ist Sie nach bestem Wissen zu unterstützen, eine die Mutterliebe genauso hoch bewertet wie Vaterliebe und die das Stigma der „Rabenmutter“ über Bord geworfen hat. Mein Tipp: Nutzen Sie ungeniert die seit langem bewährten Netzwerke von Mütter. Machen Sie aus reinen Mutter-Kindgruppen Elterngruppen. Halten Sie Ausschau nach Männern Ihrer Sorte, tun Sie sich zusammen und tauschen Sie sich aus. Bleiben Sie selbstbewusst, auch wenn Sie der einzige Mann vor Ort sind. Lernen Sie ein Vater zu sein. Ihr Kind ist es wert!
Eltern – überfordert – herausgefordert
Kindheit hat sich gewandelt. Lebensumfeld und Lerninhalte knüpfen an die globalisierte und multimediale Welt an. Das Heer der Miterzieher hat sich potenziert, Eltern stehen unter einem großen Erziehungsdruck und Konkurrenzkampf.
Pränatale Forschung, Hirnforschung, Arbeitsmarktlage und Bildungsdebatte, um nur einige zu nennen, fordern ihren Tribut im häuslichen Familienleben. Eine Mutter lockt ihren Sohn mit einem „Mensch ärgere dich nicht“ kaum mehr hinterm Ofen her. Der Vater kann seine Tochter nur wenig mit einem Waldspaziergang begeistern. Die Kompetenzen, welche unser Bildungswesen abfragt, entsprechen scheinbar immer weniger, denen die Kinder leicht erwerben.
Da können Väter und Mütter schon mal verzagen und an sich und ihren Fähigkeiten zweifeln. Scheuen Sie sich nicht das Kind beim Namen zu nennen. Wenn Sie Hilfe oder Unterstützung bei der Pflege, Betreuung, Bildung und Erziehung Ihres Kindes benötigen, dann sprechen Sie darüber. Denn: Kinder sind unsere Zukunft!
Wissen Sie was eine „Sandwich-Frau“ ist?
Es gibt eine besonders herausfordernde Zeit im Leben einer Frau, da hängt sie zwischen zwei Polen, wie der Käse im Sandwich.
Die Kinder sind erwachsen, planen ein Familienleben und Sie freut sich darauf Großmutter zu werden. Ihre eigenen Eltern sind im fortgeschrittenen Rentenalter, versuchen tapfer die Tücken und Blessuren des Alters zu meistern, dennoch schwinden die Kräfte und die Hilfe Dritter wird deutlich notwendig. Und da kommt Sie: Sie ist im besten Alter, hat ihren Anteil an Familienleben und Kinderkriegen längst geleistet. Sie steht im Beruf und mit beiden Beinen fest auf der Erde. Jetzt könnte sie das Leben genießen und „ihr Ding machen“, doch sie steckt in einer emotionalen und sozialen Zwickmühle. Deren Mahlwerke sind nicht zu unterschätzen. Natürlich möchte sie das Enkelkind betreuen und „verwöhnen“, natürlich lässt sie ihre alten Eltern nicht im Stich!
Aber sie selbst? Achten Sie auf sich. Niemanden ist geholfen, wenn Sie sich physisch und psychisch ruinieren. Bewahren Sie sich Ihre „Inseln“ und „Tankstellen“, damit Sie auch Morgen noch kraftvoll leben können.
Vaterrechte -Kinderrechte !
Hartmut, (zwei Kinder, 5 und 3 J.) hat diese während der Ehezeit jeden Abend zu Bett gebracht, Elternzeit genommen und sich intensiv um sie gekümmert. Nun lebt er getrennt, seine Frau schränkt den väterlichen Umgang ein, zieht bald 70 km entfernt in eine eigene Wohnung. Maik`s Frau wollte die Trennung, die kleine Lea (2 J.) wird sich arrangieren müssen. Er hatte sich bewusst für ein Kind entschieden, Geburtsvorbereitungskurse besucht, war mit im Kreißsaal und hat seine Frau unterstützt wo er konnte. Er will den Kontakt zu seinem Kind aufrechterhalten. Nun konnte er sie 12 Wochen nicht sehen. Seine Frau spricht von Entfremdung des Kindes, möchte den Kontakt ganz abbrechen. Alltag für geschiedene Väter?
Kinder haben ein Recht auf Umgang mit Vater und Mutter. Eltern haben die Pflicht im Interesse der Kinder diesen Umgang Realität werden zu lassen. Institutionelle Berater müssen ihnen dabei helfen – im Interesse der Kinderrechte!
Familie von heute – Regelungen von Gestern?
Die Situation von Müttern mit (kleinen) Kindern ist beschwerlich. Hin und her gerissen zwischen Berufstätigkeit und Mutterschaft, aber auch zwischen Last und Lust der Kinderpflege, opfern sie viel eigene Zeit, Energie und Gefühl in dieses kleine Menschenwesen, bleiben dabei auf der Strecke? Die gesellschaftlich festgeschriebene Omnipotenz der Mutter wird fast widerstandslos akzeptiert, der Vater belächelt? Die Frau, instrumentalisiert, sitzt einerseits sicher im Sattel und steckt doch fest. Familie ist schon längst etwas völlig Anderes als in unserer Kindheit. Wir sollten uns aufmachen die Realitäten zu akzeptieren. Die Familie von Heute braucht keine Regelungen von Gestern! Hier sind all die gefragt, die sich beruflich mit Müttern, Vätern und Kindern befassen, Entscheidungsträger sind, oder im politischen Raum Einfluss haben. Nutzen Sie ihren Status, und machen Sie sich kinderfreundlich für Familien stark.
Kinder ohne Eltern
Sie sind so genannte Scheidungskinder, schon längst aus den Kinderschuhen raus. Junge Männer und Frauen, die ihre ersten Schritte, mehr schlecht als recht, ins erwachsene Leben hinein vollzogen haben. Meist bei der Mutter aufgewachsen, haben sie vielleicht wenig Kontakt zum Vater. Ihre Eltern leben in neuen Beziehungen, es gibt kleinere Halbgeschwister. Michael, 21 Jahre alt ist so einer. Schule gerade so geschafft, Ausbildung beim 2. Anlauf beendet, jetzt arbeitslos. Papa lebt irgendwo in Deutschland, Anschrift unbekannt. Mama ist wieder verheiratet und hat sich mit ihrem neuen Glück in die nächste Großstadt abgesetzt. Mit der Oma mütterlicherseits gibt es Streit. Um die Finanzen steht es schlecht, ebenso ist es mit den Freunden. Der soziale Absturz droht. Michael hat schon einige Nächte auf der Parkbank verbracht. Was diesen jungen Menschen fehlt, ist familiärer Rückhalt. Liebe Eltern, lassen Sie Ihre fast erwachsenen Kinder nicht im Regen stehen. Ist Blut dicker als Wasser?
Können Sie ein guter Vater sein?
So genannte Wochenendpapas haben es nicht leicht. Obwohl Sie ihre Rolle oft auf Wunsch der Mutter oder auch gerichtlich verordnet zugeschrieben bekommen, macht man sie ihnen zeitgleich zum Vorwurf. Ein Dilemma, aus dem kaum zu entkommen ist. Versuchen Sie das Wochenende mit ihrem Kind alltagstauglich zu gestalten. Nehmen Sie Ihr Kind mit in Ihr Leben hinein und zeigen Sie was für ein Mensch, Mann und Papa sie sind. Machen Sie sich nicht zum Entertainer Ihres Kindes. Verwöhnen Sie es nicht mit teuren Extras, die ihrem Lebensstandard nicht entsprechen. Binden Sie ihr Kind altersgerecht in einen gemeinsamen Alltag ein. Schaffen Sie Raum und Zeit für kindgerechte Aktivitäten und Rituale. Bieten Sie sich als Rückendeckung und Lebenshilfe an. Versuchen Sie mit Geduld und Ruhe den Platz im Leben Ihres Kindes zu erweitern. In seinem Herzen sind Sie sicher!
Was tun bei häuslicher Gewalt?
Menschen die eine Beziehung eingehen wünschen sich ein friedliches und harmonisches Miteinander. Die Statistiken zeigen: dies verläuft nicht immer so. Jede Dritte Ehe wird geschieden und Geschichten über „Scheidungskriege“ findet man in jedem Boulevardblatt. Häusliche Gewalt kann in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle spielen. Trennungsschmerz und Liebeskummer können sehr groß sein. Wenn dann Gefühle nicht mehr in Worte gefasst werden „steht der Kessel unter Druck“ und entlädt sich manchmal explosionsartig. Das darf jedoch keine Rechtfertigung für Gewaltanwendungen sein!
Wenn Sie in einer solchen Situation das Opfer sind, dann bringen Sie sich in Sicherheit. Schämen Sie sich nicht und vertrauen Sie sich Personen oder Institutionen an, die sich mit diesem Thema auskennen. Wenden Sie sich an die Polizei, ein Frauenhaus, an eine Frauennotrufnummer, an den weißen Ring oder an eine Beratungsstelle gegen häusliche Gewalt. Der Gesetzgeber hat die Problematik erkannt und Rechtsgrundlagen zum Schutz der Opfer geschaffen. Wer häusliche Gewalt ausübt muss die gemeinsame Wohnung verlassen!
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