„Mein Bauch gehört mir !“ ruft die Frau. „Und was ist mit meinem Samen?“ hallt das männliche Echo.
Weit vor der Pille haben die Frauen zu Hauf Kinder bekomen. Nicht nur, weil sie Kinder so sehr liebten, sondern weil der Zugang und die Möglichkeit zur Verhütung nicht ausreichend vorhanden waren. Frauen verfügen heute über eine Schwangerschaftsautonomie, die es in der Geschichte der Menschheit noch nicht gab, nicht in jedem Land auf dieser Erde, aber in sehr vielen.
Die Kinder der vergangenen Jahrhunderte starben oft, denn die Säuglingsterblichkeit war hoch. Die Müttersterblichkeit übrigens ebenfalls. Auch das ist heute deutlich besser. Die Versorgung der Kinder und Mütter ist in den meisten Ländern, nicht in allen, so gut, daß es schon an Überprotektion grenzt.
Noch aus meiner Kindheit kenne ich Familien mit 4, 6 oder gar 10 Kindern, heute sind es in dr Regel 1 oder 2 Kinder. Die Zeiten vieler Schwangerschaften sind aufgrund der Vielzahl der Verhütungsmöglichkeiten vergangen. Frauen haben es in der Hand zu entscheiden, wann und mit wem, ja auch wie sie ein Kind zeugen wollen. Sie können abtreiben, wenn es ungewollt ist.
Ihr Bauch gehört nun, wie gewünscht, ihnen.
Tom Freier äussert sich auf seiner Website, dass es im Umkehrschluss für Männer nun heißen sollte: „Meine Same gehört mir!“
Das Mitgefühl für Frauen, die ungewollt schwanger werden ist groß und sie haben zahlreiche Möglichkeiten mit dieser Situation umzugehen, können wählen, welchen Weg sie als Frau mit der Frucht ihres Leibes gehen wollen. Der „ungewollt schwanger“ gewordene Mann hat das nicht, sein Einfluß auf das neue Leben endet dort, wo die werdende Mutter ihr Veto einlegt. Er hat sich der Entscheidung der werdenden (oder abtreibenden) Mutter zu beugen. Mit erheblichen, dann ungewollten, Veränderungen auf sein Leben und seine Person, aufgrund von „Zwangsvaterschaft, Schwangerschaftsbetrug oder Verhütungsbetrug“, wie es Tom Freier nennt.
Ist das geschlechtergerecht? Ist dieser „Umstand“ gendergeprüft? Sehen Sie Handlungsbedarf?
Lesen Sie was Tom Freier zu sagen hat und urteilen Sie selbst: http://knol.google.com/k/zwangsvaterschaft#
Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten im Frühjahr 2010 in Wuppertal
Lesen Sie hier einen Kommentar von Frau Muntermacher und Herrn Ehrlich.
Als Genderteam haben diese beiden sich bemüht ihre Eindrücke, umgeben von mehreren 100 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, in Worte zu fassen. Tragen Sie es mit Humor!
Mit uns Frauen muss Mann rechnen
Erfrischend!
Auszug aus dem Interview von Andrea Seibel mit Getrud Höhler:
Die WELT, Montag 26.7.2010
„Das war ein revolutionärer Sprung, was viele Frauen garnicht wahrnehmen. Ich sehe fantastische Frauen, die Kinder haben und Erfolg, so überlegene Geschöpfe! Diese Frauen holen sich mehr vom Leben als die Männer. Die gehen immer noch brav im Geschirr. Die Frau hingegen ist einMultitalent, sie ist von Natur her die komplettere Ausgabe des Menschen. Immer hat sie ihr limbisches System mit im Spiel, sie nimmt nie nur rational wahr, ist also viel komplexer in der Aufnahme und Berarbeitung von Themen. Das sind todernste Gründe, warum die Frauen sich schnellstens überall verteilen müssen, damit wir eine höhere Problemlösungskompetenz erreichen.
Wem haben wir das alles zu verdanken. Doch nicht etwa dem Feminismus?
Der Feminismus war eine rauschhafte Überzeichnung. Er war viel zu kriegerisch, die Männer bekamen Angst. Er hat eine gewisse Verzögerung gebracht. Aber das haben wir ja hinter uns, was ich unglaublich erfrischend finde.
Frau Höhler ist mit dem Fairnesspreis ausgezeichnet worden und Autorin zahlreicher Bücher, die sich mit derRolle von Mann und Frau befassen.
Entwertung
Walter Hollstein
fordert auf, das Bild vom Mann neu zu definieren. Verschaffen Sie sich hier einen Einblick in seine Argumentation. In seinem Buch „Was vom Manne übrig blieb“ legt er kurzweilig und beeindruckend dar: Die vermeintliche „Potenz“ des Mannes hat, auch durch vier Jahrzehnte Feminismus, ihren traditionellen Lack verloren.
Kein Mitleid?
Astrid von Friesen
nennt sich selbstbewußt Feministin und Maskulistin. Sie schreibt hier provokant, aber auch aufrüttelnd über das Leid der Männer. Der Text könnte Ihr Herz bewegen und Ihr Denken und Handeln ändern. Warum auch nicht!
Danke!
Leider gibt es noch zu wenige, die den Mißstand der Diskriminierung sachlich analysieren und beheben wollen.
Vielleicht helfen auch die Blauen Weihnachtsmänner die Situation, Gefühle und Gedanken vieler Eltern sichtbar zu machen.
Kinder brauchen beide Eltern!
Und das muss die größte Selbstverständlichkeit in unserem Leben, in der Jusitz und in der Politik sein. Das gemeinsame Sorgerecht ab Geburt ohne wenn und aber, die gleichwertige Betreuung der Kinder und der gleichwertige Zugang zu allen Hilfseinrichtungen unabhängig, ob Mutter oder Vater.
Sehr geehrte Frau Ebeling,
ich wünsche Ihnen Kraft, diese unmögliche Zeit durchzustehen und bin grundsätzlich Ihrer Meinung, das sichin dem Bereich der „Gleichstellung“ und ihrer „Beauftragten“ noch viel tun muss. Ich habe vor kurzem versucht, eine halbe Gleichstellungsstelle in Buchholz / Nordheide wider zu einer ganzen machen zu lassen und die Hälfte dieser Stelle für die „Narben der Männer“ (sehr schöner Begriff) bereitzustellen. Ich bin an der Ignoranz der SPD-MitgliederInnen (und nicht nur Frauen) bei uns in der Stadt gescheitert. Den Artikel in TAZ von heute werde ich weiterleiten, um die Diskussion beizubehalten. Ich hoffe, es richtet sich für Sie zum Guten. Ich drücke Ihnen die Daumen.
Mit solidarischen Grüßen
Frank Piwecki
SPD OV Vorstand
Buchholz / Nordheide
„Die Versorgung der Kinder und Mütter ist in den meisten Ländern, nicht in allen, so gut, daß es schon an Überprotektion grenzt.“
…auch wenn dies durch „nicht allen“ eingeschränkt wird, dass die Versorgung in „den meisten Ländern“ so gut ist, wage ich durchaus zu bezweifeln! (Abgesehen von Europa und Nordamerika gilt dies doch für die Durchschnittsbevölkerung höchstens noch für eine Handvoll Länder, oder?)
Gruss aus dem zentralen Afrika!
[…] “Mein Bauch gehört mir !” ruft die Frau. “Und was ist mit meinem Samen?” hallt das männliche Echo. (…) Tom Freier äussert sich auf seiner Website, dass es im Umkehrschluss für Männer nun heißen sollte: “Meine Same gehört mir!” Das Mitgefühl für Frauen, die ungewollt schwanger werden ist groß und sie haben zahlreiche Möglichkeiten mit dieser Situation umzugehen, können wählen, welchen Weg sie als Frau mit der Frucht ihres Leibes gehen wollen. Der “ungewollt schwanger” gewordene Mann hat das nicht, sein Einfluß auf das neue Leben endet dort, wo die werdende Mutter ihr Veto einlegt. Er hat sich der Entscheidung der werdenden (oder abtreibenden) Mutter zu beugen. Mit erheblichen, dann ungewollten, Veränderungen auf sein Leben und seine Person, aufgrund von “Zwangsvaterschaft, Schwangerschaftsbetrug oder Verhütungsbetrug”, wie es Tom Freier nennt. Ist das geschlechtergerecht? Ist dieser “Umstand” gendergeprüft? Sehen Sie Handlungsbedarf? [Quelle: MEs Blog] […]